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AUDIO POVERTY

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Nie zuvor war Musik so reich vorhanden und leicht verfügbar wie heute – ein Reichtum, zumindest an Verfügbarkeit.

Der Kehrseite, nämlich einen Werteverlust der Musik, der das gesamte Musikleben betrifft, widmet sich die AUDIO POVERTY – eine Konferenz zur Lage der postökonomischen Musik.
Vom 6. bis 8. Februar 2009 hält sie erstmals im Berliner Haus der Kulturen Einzug.

In Diskussionen und Vorträgen wird ein ganzes Wochenende lang die Lage der Musik zum Thema gemacht, wobei verschiedene Interessensvertreter aufeinander treffen und sich gemeinsam mit den aktuellen Fragen zur Musikökonomie, Rezeption und Produktion befassen werden. Unter den Teilnehmern befinden sich zahlreiche Musiker, Journalisten und Wissenschaftler, Vertreter der unabhängigen Tonträgerindustrie aber auch der Vorsitzende des Bundesverband Musikindustrie Dieter Gorny. Neben der verbalen Konfrontation verschafft sich die Musik selbst in DJ Sets, Konzerten, Klanginstallationen, Partys und Performances Gehör.

Die Kuratoren Björn Gottstein und Ekkehard Ehlers haben hier ein ebenso musikalisch vielfältiges wie außergewöhnliches Programm gestrickt, das allein beim Lesen schon Klang-Assoziationen auslöst: Unter anderem wird man auf „die lustvolle Zweckentfremdung elektronischer Kinderspielzeuge durch das Modified Toy Orchestra aus Birmingham, Gameboy-Pop, folkige Schumann-Interpretationen von Josephine Foster, Noise-Exzesse der US-amerikanischen Grenzgänger Hair Police“ stoßen. Einen besonderen Programmpunkt bilden fünf Musiker aus Wien, Berlin und Innsbruck: nach vorangegangenen vier Tagen Fasten- und Meditationszeit in einem buddhistischen Kloster, werden sie im Zustand geistiger und körperlicher Leere einen Satz aus Stockhausens „Aus den sieben Tagen“ aufführen.

Björn Gottstein studierte Musikwissenschaften in Köln, lebt in Berlin und ist als freier Musikjournalist und – Wissenschaftler insbesondere auf den Bereich der Neuen Musik spezialisiert und etabliert.
Regelmäßig moderiert er die Radiosendungen „WDR 3: Studio Neue Musik“ und „WDR 3: Studio Elektronische Musik“ und ist als Musikkritiker der taz tätig. Seine Fachtexte und Rezensionen erscheinen in einer ganzen Reihe nationaler und internationaler Fachzeitschriften für Musik (u.a. in Positionen, Spex, Parergon, Dissonanz, Neue Zeitschrift für Musik, Accents), dazu ist er u.a. für das Netzwerk Neue Musik, in der Reihe Abenteuer Neue Musik des Deutschen Musikrats und das Goethe-Institut aktiv. 2006 wurde sein Buch „Musik als Ars Scientia“ veröffentlicht.

Zur AUDIO POVERTY befragten wir Björn Gottstein im Januar in Köln und sprachen in dem Zusammenhang über die Bedeutung der Veränderungen in allen Bereichen der Musik und die Situation von Labels und Musikschaffenden. Gottsteins Weg in die Musikwissenschaft und die Freiheit der Kritik sind weitere Themen im Interview.

Audio Poverty

Musik und Armut

A weekend of Discussions and Lectures, Concerts and Parties, Performances and Experiments

February 6–8, 2009

Haus der Kulturen der Welt, Berlin

www.audiopoverty.de


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